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Joseph Haydn Werke, Reihe XXVI, Band 4
Bearbeitungen von Arien und Ensembles anderer Komponisten, 2. Folge
Herausgegeben von Sebastian Biesold und Christine Siegert

München: Henle 2021
XXVIII, 355 Seiten (317 Notenseiten, dazu Vorwort und Kritischert Bericht)


Der Band enthält Bearbeitungen von neun Arien, einem Duett und zwei Terzetten aus Opern von Pasquale Anfossi, Domenico Cimarosa, André-Ernest-Modeste Grétry, Pietro Alessandro Guglielmi, Alessio Prati, Giuseppe Sarti und Tommaso Traetta, die Haydn im Rahmen seiner Tätigkeit als Kapellmeister am Hof der Fürsten Esterházy aufführte. Als Opernkapellmeister richtete er nahezu hundert Werke für den Opernbetrieb auf Schloss Eszterháza ein, in einzelnen Fällen veränderte er dabei ganze Musiknummern. Man kann dies sehr gut nachverfolgen, da in der Széchényi Nationalbibliothek in Budapest (Signaturengruppe Ms. Mus. OE) die Partituren, Orchesterstimmen und häufig auch die Stimmhefte der Sängerinnen und Sänger fast vollständig erhalten sind.

Der Band stellt jeweils das Original (so, wie es durch Ankauf der Aufführungsmateriale aus Italien, Wien oder Dresden vorlag) Haydns Neufassung gegenüber, teils synoptisch, teils hintereinander angeordnet. Enthalten sind in chronologischer Reihenfolge die Bearbeitungen aus den Jahren 1782 bis 1790 (nachdem die 1. Folge der Bearbeitungen Haydns, Joseph Haydn Werke XXVI/3, die Zeit von 1776 bis 1781 behandelt hatte).

Ausgangspunkt der Veröffentlichung war ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziertes Projekt „Joseph Haydns Bearbeitungen von Opern anderer Komponisten“, das 2003–2006 vom Haydn-Institut gemeinsam mit der Universität Würzburg durchgeführt wurde; Projektleiter waren Armin Raab und Ulrich Konrad, als Projektmitarbeiterin wurde Christine Siegert gewonnen. Nachdem sie 2009 das Haydn-Institut verlassen hatte, konnte sie als externe Mitarbeiterin 2014 noch die 1. Folge der Bearbeitungen vorlegen, die noch ausstehende 2. Folge wurde nun durch Sebastian Biesold fertiggestellt. Seine Arbeiten wurden finanziert durch den Kulturfonds der Verwertungsgesellschaft Musikedition.